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Ein goldener Oktobertag

22.10.2013 - eingetragen von Brigitte Ludwig

Einen besseren Tag für unsere Pfalztour, als am Samstag, hätten wir nicht erwischen können! Sonnenschein und gute Laune, genau richtig, wenn man mit Freunden unterwegs ist. Bei unserer kurzen Stippvisite in Wissembourg, das vor 13 hundert Jahren von Benediktinermönchen gegründet wurde, zeigte sich, dass das aparte Städtchen geschichtlich einiges zu bieten hat. So ist z. Bsp., die Peter und Paul Basilika von Wissembourg, die zweit wichtigste Kirche im Elsass neben dem Straßburger Münster. Hans Trapp, die Schreckensfigur aller Kinder im Elsass, ist der Begleiter vom Nikolaus und vom Christkind. Eigentlich war er ein wilder Rebell im Mittelalter und hieß Johann von Droth. Not und Elend brachten die kriegerischen Überfälle über die Jahrhunderte. Nach der Führung sind wir noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert und schon ging´s zum Mittagessen in die Pfalz. Fröhlich und kurzweilig war der Aufenthalt am Deutschen Weintor in Schweigen. Weiter ging es mit dem Bus der Deutschen Weinstraße entlang nach Edenkoben. Mit dem Sessellift oder zu Fuß ging es auf die Rietburg – der Sonnenterrasse der Pfalz. Und wirklich, die Aussicht von hier oben ist phantastisch! Das Auge schweift über große goldene Weinanbauflächen, in denen kleine Dörfchen mit spitzen Kirchtürmen eingebettet liegen und eine beschauliche Ruhe ausstrahlen. Der Blick von hier oben reicht bis nach Karlsruhe, Mannheim, Schwarzwald und Vogesen. Um die Rietburg herum gibt es jede Menge Esskastanien im Pfälzer Wald. Mir waren sie ja zu stupfig, aber es gibt viele Leute, die Kastanien gerne sammeln und sich an einem gemütlichen Winterabend zum Wein schmecken lassen. Wir wollten uns auch noch einen Pfälzer Schoppen gönnen und sind deshalb weiter nach Gleiszellen zum Federweißenfest. Wow, da war der Bär los! Hatte ich das Dörfle doch noch in beschaulicher Ruhe in Erinnerung. Trotz riesen Gedränge in den Gassen, verführerischen Düften von leckerer Wurscht, Dampfnudeln mit Weißweinsoße und fetziger Musik ließen wir uns nicht ablenken, sondern strebten zielsicher das Wirtshaus Lam an. Ein gemütliches Eck war für 45 Trimmis und ihren Gästen im großen Keller des Nebengebäudes für uns gerichtet worden. Jetzt waren wir fast unter uns. Konnten in Ruhe den „Pfälzer Teller“ mit Saumagen, Leberknödel, Bratwurst und Sauerkraut genießen. Federweißen und Schoppen trinken, so viel man wollte. Der Keller füllte sich schnell, als um 19 Uhr die Musik aufspielte. Da hielt auch uns nichts mehr auf den Bänken! Schade, dass der Busfahrer wieder heim wollte - wir wären noch gerne länger geblieben, bei den Pfälzern mit ihrer freundlichen, ruhigen Art – und unserer guten Stimmung! Übrigens ein Werbeslogan der Pfalz heißt: „Zu Gast bei Freunden“. Klar, dass wir als Freunde gerne wieder hin fahren! – Brigitte

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