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Präsentation bei der Sportregion Stuttgart

10.03.2016 - eingetragen von Gabi Wieser-Kick

Gemeinsame Sache machten die SportRegion Stuttgart, der Sportkreis Ludwigsburg und der Stadtverband für Sport Ludwigsburg am Samstag (5. März 2016). Sie führten im Schiller-Foyer der Kreissparkasse Ludwigsburg das Forum „Flüchtlingsarbeit im Sport“ durch. Rund 80 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Es referierte u.a. Manuela Kircher, die die Bemühungen des TSV Waldenbuch vorstellte.

„Die Nachfrage ist offensichtlich groß“, sagte Matthias Müller, der sich über die große Resonanz erfreut zeigte. Müller, der Präsident des Sportkreises Ludwigsburg und Vorstandsmitglied der SportRegion Stuttgart ist, wusste auch weshalb so viele Menschen kamen: „Der Umgang mit den Flüchtlingen ist derzeit das große gesellschaftspolitische Thema – und wird es vermutlich auch noch für sehr lange Zeit sein. Den Sportvereinen ist klar, dass sie sich mit dieser Thematik zwangsläufig auseinander¬setzen müssen.“

Zunächst führten Julia Sandmann und David Scholz in das Thema ein. Julia Sandmann leitet das Programm „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) und ist als interkulturelle Trainerin sowie Beraterin von interkulturellen Öffnungs¬pro-zessen im Sport tätig. David Scholz arbeitet beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) im Geschäftsbereich Sport und Gesellschaft und kümmert sich dort um die Thematik „Sport und Flüchtlinge“.

Nach einer Kaffeepause stellten drei Vereine Beispiele aus der Praxis vor. Steffen Erb berichtete, wie der TB Neckarhausen mit einem innovativen Projekt für eine Einbindung von Flüchtlingen in den sportlichen und außersportlichen Bereich sorgt. So gibt es unter anderem einen in den Verein integrierten syrischen Flüchtling, der im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahr in Kindergärten und Schulen Kinder zum Sporttreiben animiert und zugleich eigeninitiativ und ehrenamtlich aktive Flüchtlingsarbeit leistet. Der TB Neckarhausen hat 2015 beim Innovationspreis, der im Rahmen des Stuttgarter Sportkongresses verliehen wurde, gemeinsam mit dem VfL Herrenberg den ersten Platz in der Kategorie „Sport- und Bewegungsangebot für Flüchtlinge“ belegt. Von eben jenem VfL Herrenberg war Stefanie Wunder, die Geschäftsführerin des Vereins, vor Ort. Der VfL integriert Flüchtlinge in den alltäglichen Sportbetrieb, um Sozialkompetenz zu vermitteln und das Einleben zu erleichtern. Es werden auch sportliche Betätigungen für die Flüchtlinge angeboten, die nur kurz in Herrenberg sind, um den Weg für andere Sportvereine und Institutionen in den Orten, denen die Flüchtlinge später zugeteilt werden, zu bahnen. Zudem wurden auch die Aktivitäten des TSV Waldenbuch vorgestellt. Manuela Kircher ist erste Vorsitzende des TSV. Sie berichtete, dass es in Waldenbuch ein Netzwerk zur Förderung von Bewegung und Integration von Flüchtlingen gibt, wobei der TSV ein Teil dieses Netzwerkes ist.

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Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde. Dort kamen Atilla Böhm, Raphael Dahler und Matthias Müller zu Wort. Atilla Böhm ist Vorstandsmitglied des Schwimmvereins Ludwigsburg. Raphael Dahler arbeitet bei der Stadt Ludwigsburg als Leiter des Fachbereichs für Sport und Gesundheit. Matthias Müller ist Präsident des Sportkreises Ludwigsburg und Vorstandsmitglied der SportRegion Stuttgart. Die Diskussionsrunde wurde von Steffen-Michael Eigner moderiert. Der Sportjournalist ist beim Mühlacker Tagblatt verantwortlich für den Lokalsportteil des Mühlacker Tagblatt und fungiert zudem als Pressesprecher des Württem¬bergischen Fechterbundes.

„Es hat sich gezeigt, dass bei den Vereinen viel Informationsbedarf besteht“, so Matthias Müller abschließend: „Ich denke, wir konnten heute die Vertreterinnen und Vertreter über die Thematik informieren und ihnen eine Möglichkeit zum Austausch bieten.“

Michael Bofinger, Sportregion Stuttgart

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